Pädagogischer ansatz

Unsere Waldkindergärten bestehen aus jeweils einer Gruppe mit 25 Kindern.

 

Kinder ab 3 Jahren bis zum Schulbeginn werden von qualifiziertem pädagogischen Personal betreut. Im Einzelfall nehmen wir auch Kinder ab zweieinhalb Jahren in die Regelgruppe mit auf. Dies richtet sich nach der Gruppenstärke und Kondition des Kindes.

 

Statt zu immer schnellerer Entwicklung gedrängt zu werden, brauchen Kleinkinder viel Zeit, um sich den basalen und grundlegenden Entwicklungsschritten in Ruhe und Ausdauer widmen zu können. 

 

Im Naturraum bestimmt das Kind selbst, was, wann, mit welcher Sinngebung und für welchen Zeitraum zum Gegenstand seines Interesses wird. Der Stock wird vom Kochlöffel zum Messer, zur Flöte, Kanone, Feuerwehrschlauch und Besen, das Dickicht zur Wohnung, zum Krankenhaus, zur Räuberhöhle oder zum Schiff. Es gibt keine Vorgaben bei der Aufteilung des Raumes, keine Bau-, Puppen-, Bastelecke, stattdessen sind da Hügel, Mulden, Baumstamm, Dickicht, Sonnen- und Schattenplätze, Matsch, Pfützen, Eis und Moos die immer wieder neu als Spielort definiert werden können.
 


Spielen in der Natur ist ein Erfahren mit allen Sinnen. Die Materialien werden in einer enormen Unterschiedlichkeit und Vielfalt entdeckt, z. B. Holz: rau, glatt, faserig, saftig, harzig, trocken, morsch, mit oder ohne Rinde, duftend, stinkend, klebrig, nass, kalt, vereist, warm, krumm, verzweigt, gerade, biegsam, schwer, hart, weich usw. Da es wenig vorbereitetes Material gibt, sind die Kinder auf ihre Fantasie angewiesen. Natur ist etwas Lebendiges und kann nur lebendig erfahren werden. Sowie Bäume Wurzeln brauchen und umso besser gedeihen, je kräftiger ihre Wurzeln sind , brauchen auch Kinder feste Wurzeln um Äste, Zweige und schließlich Blätter und Früchte hervorzubringen.

 

Damit ein Kind sich hinreichend verwurzelt fühlt, braucht es das tiefe Gefühl von Verbundenheit, das sich in seinem Gehirn verankert. Um sich mit dem, was das Leben bietet, verbunden fühlen zu können, muss es diese Verbundenheit mit allen Sinnen erfahren. Es beginnt mit der Grunderfahrung der Verbindung zur Mutter, und dann mit anderen Menschen seiner Umgebung.

Ein Kind kann sich verbunden fühlen, mit allem was lebendig ist, jedem Käfer, Grashalm, Vogel, Baum.

 

Die Zeit im Waldkindergarten möchte dem Kind die Möglichkeit bieten, sich verbunden zu fühlen mit der lebendigen Natur, der Gruppe, dem Platz, den Pflanzen, Tieren, den Elementen, dem Wetter usw. 

 

Kinder brauchen Beachtung, Schutz und Leitung, sie brauchen einen förderlichen Rahmen. Innerhalb dessen gestalten sie von Anfang an mit, ihre Beziehungen genauso wie die Erforschung ihrer Umwelt.

 

Förderung heißt: in die Tiefe gehen und etwas nach oben bringen. Das Kind selbst muss die Möglichkeit erhalten, seine Schätze zu heben, in dem es elementare Erfahrungen macht, selbst sucht und findet, gestaltet, irrt und scheitert, Risiken und Abenteuer besteht, seine Kraft spürt und seine Grenzen erkennt, sein Rückgrat aufbaut, streitet und sich versöhnt.

 

Es muss Bezüge und Verbindungen spüren können um die Welt als sicheren Ort zu erleben. Deshalb ein Kindergarten im Wald mit den Erfahrungen in der Natur.
 


Integration und Inklusion liegen uns sehr am Herzen.  

 

Der Waldkindergarten NANO ist eine Einrichtung nach § 45 SGB VIII bzw. Artikel 9 BayKiBiG zur Betreuung von Kindern ab drei Jahren und orientiert sich am Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplan.